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Um einen Raspberry Pi nutzen zu können, werden – wie bereits gesagt – eine USB-Tastatur, eine Maus, ein HDMI-Monitor und ein leistungsfähiges 5V Netzteil benötigt. Das kostenlos im Internet erhältliche Betriebssystem beinhaltet viele Anwendungen, die zum Erwerb von Programmierkenntnissen ausgesprochen nützlich erscheinen. Darüber hinaus verspricht eine 40-polige Steckleiste auf der Platine variable Anschlussmöglichkeiten für Do-it-yourself-Komponenten.

Die 40-polige Steckleiste eines Raspberry Pi.

Leider ist der Umgang mit dem Linux-System nicht immer selbsterklärend. Besonders das für die Einrichtung weiterer Programme oft unvermeidliche „LXTerminal“ stellt für Laien eine Herausforderung dar.

Um Zugriff auf die Pins des Raspberry Pis zu erlangen, kann beispielsweise das Programm „pigpio“ dienen, das mithilfe dieses Terminals installiert werden kann.

Zum Start muss in der Menüleiste oben der vierte Button von links angeklickt werden, damit sich die Konsole öffnet.

Befehle werden über die Tastatur eingeben. Mit der Maus können Textbereiche kopiert und eingefügt werden.

Die Installation von „pigpio“ erfolgt mit folgendem Kommando:

sudo apt-get install pigpio

Die Steuerung der Pins erfolgt mit dem Kommandozeilentool „pigs“. Damit das funktioniert, muss man zuerst den „pigpio-Daemon“ starten.

sudo systemctl start pigpiod

Zu empfehlen ist, dass dieses Programmteil bei jedem Neustart automatisch ausgeführt wird. Dazu muss folgendes Kommando eingegeben werden:

sudo systemctl enable pigpiod

Danach kann man die einzelnen Pins ansteuern, die über ihre „BCM-Nummerierung“ erreichbar sind. Hier wird beispielhaft GPIO 17 (Pin 11) gewählt, um zu zeigen, wie er zu konfigurieren ist.

Die Pins sind nummeriert von 1 bis 40. Pin 1 und 2 liegen auf der Seite, wo die Mikro-SD-Karte eingesteckt wird, 39 und 40 bei den USB-Ports.
Eine LED schalten: Über einen Widerstand von 220 Ohm ist das längere Beinchen der LED mit GPIO-Pin 17 verbunden, das kürzere mit Ground.

Wenn GPIO 17 als Ausgang konfiguriert werden soll, dann gilt folgendes Kommando:

pigs modes 17 w

Standardmäßig bekommt der Ausgang den Zustand „low“ bzw. „0“.

Wenn der Pin als Eingang konfiguriert werden soll, dann gilt folgendes Kommando:

pigs modes 17 r

Um den Zustand eines GPIO-Ausgangs auf „high“ zu setzen dient folgendes Kommando:

pigs w 17 1

Um den Zustand dieses Pins wieder auf „low“ zu setzen reicht folgendes Kommando:

pigs w 17 0

Um den Zustand eines Pins, also ob er „high“ oder „low“ ist, zu ermitteln, dient folgendes Kommando:

pigs r 18

Die Anzeige „1“ steht für „high“ und „0“ für „low“.


Troubleshooting

Erscheint beim Ausführen der pigs-Kommandos die Fehlermeldung „socket connect failed“, bedeutet das, dass der „pigpiod-Daemon“ nicht läuft. Hier die Kommandos zu seiner Steuerung.

pigpio-Daemon … 
… beim Systemstart automatisch aktivieren
sudo systemctl enable pigpiod
… beim Systemstart deaktivieren sudo systemctl disable pigpiod 
… außer der Reihe starten sudo systemctl start pigpiod
… stoppen sudo systemctl stop pigpiod
… Status anzeigen sudo systemctl status pigpiod

Folgekapitel (Pinsteuerung) >>>